Seit 45 Jahren spielt Dieter Heinken in der Sportgemeinschaft aktiv Fußball. Er gehörte in den 70er Jahren mit zu den Vereinsgründern und ist seinem Club seit dem treu geblieben. Hochgeschätzt in der SG Bookhorn ist das als immer noch aktiv spielendes Gründungsmitglied ein Rekord.
Jahrgang 1958 und nunmehr 64 Jahre alt hat Dieter Heinken die Sportgemeinschaft in Bookhorn mit gegründet, die 1977 als Verein eingetragen wurde. Mit 45 Spielerjahren in diesem Verein ist er damit das einzig verbleibende noch aktiv spielende Gründungsmitglied. Zu erwähnen gibt es von den Gründungsmitgliedern noch Horst Scherschanski, der ebenfalls immer noch als Schiedsrichter aktiv für den Club tätig ist.
Heinken war schon bei der Gruppe junger Männer dabei, die in den 70ern auf dem Schulsportplatz hobbymäßig kickte, kurzzeitig auch als Tischtennisteam unterwegs war, und aus der die Sportgemeinschaft Bookhorn hervorgegangen ist. Sein Weggefährte Manfred Scherschanski, der ebenfalls Gründungsmitglied ist und in dessen Keller die SG gegründet wurde berichtet: „Dieter war von Anfang an mit dabei. Immer zuverlässig, immer korrekt. Einfach ein feiner Kerl.“
Dieter Heinken selbst zu den Anfängen: „Papa und Mama waren ja auch von Anfang an mit dabei und so hat sich viel vom Vereinsleben zu Beginn auf unserem Hof in der Diele im ehemaligen Schweinestall abgespielt.“ Die Rede ist hier von Renate und Benno Heinken und ihrem Hof in Bookhorn, die sich sehr für den Verein eingesetzt haben und auf deren Kartoffelacker die beiden Sportplätze der SG entstanden sind. Auch die beiden Brüder von ihm, Wolfgang und Peter Heinken, waren schon damals in der Sportgemeinschaft.
Heinken erinnert sich ebenfalls, das auch der Tanz in den Mai und das Osterfeuer damals bei Heinken’s Hof stattgefunden haben, so dass sich über diese schöne Zeit eine tiefe Verbundenheit mit dem Fußballclub ergeben hat. Auch das Vereinsheim hatte dort viele Jahre seinen Standort. Der Vater Benno verpachtete seinen Acker zur Erstellung der Sportanlage und heute verpachtet Dieter Heinken dieses als Erbe immer noch an den Verein. Er freut sich, dass so sichergestellt ist, dass die Sportanlage am Weberwinkel in Bookhorn erhalten bleibt. „Mir lag immer viel daran dass der Verein bleibt!“
Dieter berichtet weiterhin, dass als in Bremen tätiger Polizist sein Leben immer sportlich geprägt war und er ja so auch gehalten war Sport zu machen. Obwohl nun pensioniert, spielt er aber immer noch aktiv in der 2ten Herrenmannschaft der SG Bookhorn. Auf die Frage warum er nie in die Oldie-Mannschaft gewechselt hat, antwortet er mit einem Zwinkern: „Dafür hatte ich das Zeug nicht.“ Sein Trainer Stefan Bonk drückt es so aus: „Didi ist trotz seines hohen (Fußball)-Alters immer noch topfit und einer unserer Trainingsfleißigsten. Neben dem Platz ist Didi einfach eine Wucht, bei jedem beliebt und für seine offene, ehrliche Art und Weise geschätzt. Einfach unser Didi.“
„Man muss körperlich und geistig immer fit bleiben. Man muss einfach was tun“, so drückt er es selbst aus. „Ich werde das nicht aufgeben. Und immer beim Verein bleiben“. Wichtig ist für ihn, „dass alle zur Stange halten“. „Mir liegt viel daran, dass der Verein weiter existiert.“
Und zu seinem Einsatz in der zweiten Mannschaft als Ältester sagt er: „Ich lasse den jungen Spielern im Spiel gerne den Vorzug. Mir liegt viel am Training.“ Im Verein ist er aber auch außerhalb des Sports als gute Seele bekannt. Jeder sieht dass Dieter beim Aufräumen nach einer Veranstaltung immer mit dabei ist. Und typisch für ihn ist auch, wie diesen Sommer an einem heißen Tag geschehen, dass er für die Mannschaft in der Halbzeitpause einfach mal geschnittene Melone mitbringt.
Heinken findet es nach all der Zeit schade, dass so viele seiner alten Mitstreiter leider schon gehen mussten. „Da kommt einiges zusammen in den ganzen Jahren.“ Und er weiß hier so einige Namen von langjährigen Bookhornern zu nennen die nicht mehr unter uns weilen. Er schließt für sich daraus: „Man muss jeden Tag genießen. Man muss Freunde haben. Und Zusammenhalt muss da sein.“
Dieter Heinken legt großen Wert darauf dass es beim Fußball fair zugeht. „Ich habe immer Gewalt vermieden“, schildert er. „Denn wir müssen alle am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Naja, ich selbst ja nicht mehr“, fügt er an. Für sich selbst wünscht er sich: „Dass ich noch lange fit bleibe. Und vielleicht kriegen wir ja auch nochmal eine Meisterschaft hin!“
Die SG Bookhorn bedankt sich für seine jahrzehntelange Einsatzbereitschaft und drückt die Daumen, dass er dem Club und dem Sport noch ganz lange erhalten bleibt!
Foto (Karsten Scherschanski, SG Bookhorn): Dieter Heinken im Vereinsheim der Sportgemeinschaft mit einem Mannschaftsfoto aus der Saison 80/81